Was war nochmal Linux?

Linux ist ein freies und offenes Betriebssystem für PCs, Laptops, Server und Kleinstrechner. Ein Großteil aller Internetserver weltweit wird mit Linux betrieben. Auch Android, das auf den allermeisten Smartphones als Betriebssystem eingesetzt wird, hat einen Linuxkern.

Tux - das Linux-Maskottchen

Tux - das Linux-Maskottchen mag manchem albern vorkommen, hat sich aber als Erkennungsmerkal für alles was mit Linux zu tun hat etabliert.

Stabil, frei und anpassbar

Viele wissenschaftliche Projekte z.B. bei der NASA nutzen Linux, da es als äußerst stabil gilt und in hohem Maße anpassbar ist. Frei bedeutet, dass der Quellcode frei zugänglich ist und bei Bedarf angepasst werden kann. Es kann also jeder daran arbeiten und seine Ideen mit einbringen. Diese Möglichkeit gibt es bei geschlossener (proprietärer) Software wie Windows oder macOS und den allermeisten Anwendungen nicht.

Wiederbelebung

So manch älteres Laptop oder ausrangierter PC wird nur deshalb für tot erklärt, weil das installierte Betriebssystem nicht mehr flüssig läuft. Dabei mag die Hardware noch völlig intakt sein, doch die immer leistungshungrigeren Updates bringen sie an ihre Grenzen. Hier kann sich der Versuch lohnen, Linux zu installieren. Generell gilt, dass die meisten Linux-Distributionen weniger Ansprüche an CPU und Arbeitsspeicher stellen als z.B. Windows. Einige Varianten sind sogar ganz bewusst darauf ausgelegt, die Geräteressourcen möglichst zu schonen.

Die Qual der Wahl

Es gibt unzählige Varianten linuxbasierter Betriebssysteme. Das macht den Einstieg manchmal etwas unübersichtlich. Auf dieser Seite werden ausgewählte Linussysteme vorgestellt, die jedem Neuling, aber auch dem fortgeschrittenen Nutzer den Einstieg in die wichtigsten Funktionen erleichtern sollen.

Bekannte Linux-Varianten
Auswahl einiger Linux-Distributionen (Debian, Ubuntu, Manjaro, MX, Suse, Linux Mint)

Die Vorstellung einiger ausgewählter Varianten bedeutet keinerlei Wertung oder Vorangstellung gegenüber anderen Distributionen, sondern folgt nur der Tatsache, dass sie zum einen sehr bekannt sind und man leicht Hilfe oder Anleitungen findet. Zum anderen sind sie für Ein- oder Umsteiger sehr gut geeignet.

Debian ist eines der Urgesteine in der Linuxwelt. Zahlreiche Distributionen nutzen Debian als Ausgangspunkt und passen es dann für ihre Bedürfnisse an. Es gilt als grundsolide und extrem stabil. Dafür geht es nicht jeden neuen Trend sofort mit bzw. lässt sich Zeit mit der Implementierung bis alles auf Herz und Nieren getestet wurde. Das hat zur Folge, dass neueste Hardware wie die jüngste Prozessorgeneration oder erst kürzlich erschienene Graphikkarten eventuell noch nicht unterstützt werden.

Ubuntu baut auf Debian auf, nutzt also dessen Unterbau und bietet eine sehr bedienerfreundliche, schlichte und moderne Oberfläche. Der Kernel wird dahingehend aktualisiert, dass er auch mit neuerer Hardware gut zurechtkommt oder aktuelle Trends wie die Toucheingabe aufgreift und ermöglicht. Dennoch ist es stabil genug, um für professionelle Zwecke eingesetzt werden zu können.

Fedora ist eine weitere Linuxversion, die dafür bekannt ist, dass sie die jeweils aktuellsten Elemente schnell implementiert. Möchte man also immer up to date sein, ist Fedora eine gute Wahl.

OS-Vergleich

Aufbau

Vereifacht gesagt besteht ein Linuxbetriebssystem aus drei Schichten. Die unterste Schicht, sozusagen der Unterbau, der grundlegende Funktionen der Hardware zur Verfügung stellt, ist der Kernel. Darauf baut die zweite Schicht, das eigentliche Betriebssystem mit der Shell und den Biblioheken (z.B. Debian oder Ubuntu) auf, das vor allem die Kommunikation zwischen Hardware und Software sicherstellt. Als oberste Schicht folgt schließlich die Desktopumgebung, die das Aussehen und vorgibt, also die Oberfläche, die wir bei der Benutzung sehen und bedienen. Bekannte Vertreter von Desktopsumgebungen sind Gnome, KDE, Mate, Cinnamon, Xfce und noch viele mehr.

Linux Aufbau
Aufbau eines Linux-Betriebssystems

Prinzipiell ist es nun möglich, die drei Ebenen frei miteinander zu kombinieren. So gibt es Debian z.B. mit KDE, lxqt oder Cinnamon oder auch ganz ohne Desktopumgebung. Wer mag, kann auch einen moderneren Kernel einpflegen. Das ist aber eher etwas experimentelles für fortgeschrittene Nutzer. Bei Ubuntu fließt das jeweilige Desktop oft in die Namensgebung mit ein. Ubuntu mit KDE wird zu Kubuntu, Xubuntu steht für das Xfce-desktop, Lubuntu für lxqt und so weiter. Ubuntu Budgie ist eine weitere erwähnenswerte Variante mit eigenem Desktop. Eine Sonderstellung nimmt Linux Mint ein, da es zwar zunächst einmal auch eine Ubuntu-Variante mit dem Cinnamon-Desktop ist, aber mittlerweile so tiefgreifende Anpassungen inklusive eigener Apps beisteuert, dass es meist als eigenständiges Betriebssystem angesehen wird.